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1. Geschichte des teutschen Volkes - S. 240

1837 - Oldenburg : Schulze
£40 Fünfter Zeitraum. Unterdeß war Rudolf nirgends nachgiebiger, als in den italienischen Angelegenheiten. Wohl war ihn, die Erlangung der Kaiserkrone nicht gleichgültig; aber er wollte sie nicht mit vielem Blute erkaufen und demnach nicht mit trotzigem Unge- stüme nach Italien ziehen, wenn ihm anders zu dem Ende auch die erforderliche Mannschaft nicht gefehlt hätte. Deshalb bewilligte er namentlich den Päpsten fast ohne Ausnahme ihre Forderungen, wenn es nur die Aussicht bot, daß sein teutschcs Reich nicht dabei verlöre. Und daß diese Forderungen viel- facher Art waren, ist zum Theile aus dem Umstande zu ent- nehmen, daß wahrend Rudolfs 18jährigcr Regierung acht Papste wechselten und fast jeder von diesen seine eigne Ansicht und neue Berechnungen hatte. Darum suchte Rudolf allerdings zu wahren, was er konnte, verzichtete aber gutwillig auf Alles, was dem teutschen Reiche keinen wesentlichen Vortheil bringen konnte oder nur für teutsches Blut zu sichern war. Ihm schien Italien einer Löwengrube vergleichbar, >-in welcher zwar viele Fußstapfen der Kaiser hinein- aber wenige rückwärts standen.« So kam das Papstthum gegenwärtig in den Besitz alles Dessen, wonach es vergeblich so lauge gerungen hatte. Zwar war es gerade die Zeit des noch unentschiedenen Feldzuges gegen Ot- tokar, als Rudolf den angesprochenen Bereich des Kirchenstaa- tes über das Land von Radifocone bis Ceparano, über Ancona, Spoleto, Toscana, Bertinoro, Ravenna, Pcntapolis, über die Massa Trabaria u. A. an Nicolaus hingab; allein ihm war cs Ernst mit solchen Berechnungen; denn auch nach dem Siege auf dem Marchfelde beschäftigten ihn die teutschen Angelegenheiten mehr, als prunkende italienische Flitterwaren. Zunächst hatte er in Schwaben und Burgund wieder an- haltende. Kämpfe zu bestehen. Rudolf bewies hier, über 70 Jahre alt, noch den rüstigen Muth eines thatkraftigen Jüng- lings. Solche Widerstrebungen oder doch mit der allgemeinen Wohlfahrt des Reiches nicht vereinbarliche Felchen fanden aber nicht allein im Süden, wo er seine Thatigkeit bisher fast, aus- schließlich verwendet hatte, sondern weit mehr noch, wenn auch in kleineren Parthien, im mittleren und nördlichen Teutschlande Statt. Auch hier trat Rudolf mit gemessenen Vorkehrungen ins Mittel, ließ die Raubschlösscr brechen, die Räuber strafen, und Jeglichen zum Gehorsam der Gesetze antreiben. Vorzüglich arg ging cs in.thüringen durcheinander, und Rudolf sah sich genöthigt, über 29 Ritter vom hohen Adel die Todesstrafe zu verhängen (I. l289). Außerdem ließ er, wo Gutes keimte, seine pflegende Hand nicht fehlen. Aber Gutes und Schlimmes geschah nicht im gleichen Maße. Daher seine unsägliche An- strengung, nur den äußeren Frieden zu erhalten. Sein Leben ging darüber hin, wenigstens erübrigten die fast unausgesetzten

2. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 17

1834 - Celle : Schulze
17 Gebirgen sind die Morena, dis Nevada und die Pyrenäen ausgezeichnet; unter den Flüssen der Ebro und Duero. Es liefert außer den in §.7. genannten Produccen: schöne Pferde und Schaafe. Die spanischen Schaafe geben die feinste Wolle. Die beste kommt von den Schaafen, welche beständig unter freiem Himmel bleiben und Merinos heißen. Die Einwohnerzahl be- trägt 16 Millionen, die sich M katholischen Religion be- kennen. Spanien ist eine unumschränkte Monarchie, jeht regiert von der verwittwcten Gemahlin des Königs Fer- dinand Vii. im Namen ihrer minderjährigen Tochter Jsabella Ii. Haupr- und Residenzstadt ist Madrid. Sehenöwerth sind die Gebäude des Jnqnrstnons-Gerichts, durch welches die sogenannten Keher, d. h. Leute, die in Ansehung des religiösen Glaubens von den Ansichten der herrschenden katholischen Kirche abwichen, zum Scheiter- haufen oder zu Gesängnißstrase verurtheilt wurden. Seit 300 Jahren sollen auf Befehl dieses schrecklichen Ge- richts über 20,600 Menschen verbrannt worden seyn.— Cadip am Atlantischen Meere, uralte von den Phöni- ziern gegründete Handelsstadt mit einem Freyhafen. —• G rb'raitar, eine sehr starke Festung, durch deren tap- fere Vertheidigung sich unsre Landsleute, die Hannove- raner, ernst großen Ruhm erwarben. Sie gehört den Engländern. Sevilla (fpr. Sevilia), Sih eines Erz- bischofs, mit herrlicher Domkirche und dem Grabmale des Columbns. Berühmte Tabacksfabrik. G r u n d z ü g e der Geschichte. Rohe und wenig bekannte Völkerschaften wogten auf der Pyrenäischen Halbinsel schon mehrere Jahrhun- derte hindurch gewohnt haben, als ungefähr tausend Jahr vor Christi Geburt sich Phönizier aus Asien des Han- dels wegen hier niederließen. Ihnen folgten die Car- tbager aus Afrika, welche fast das ganze Land eroberten. Dielen nahmen die Römer dasselbe wieder «b, und blle- H. 2

3. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 19

1834 - Celle : Schulze
19 1814), nach deren Vertreibung König Ferdinand in seine Staaten wieder zurückkehrte. Die Landstände (Cor- tes) legten ihm eine Verfassung vor, welche dem Spa- nischen Volke große Rechte sichern sollte. Ferdinand verwarf dieselbe. Der darüber ausgebrochene Aufstand (1820) wurde jedoch durch ein zu Hülfe gerufenes Fran- zösisches Heer bald unterdrückt, lind dem Könige die un- beschränkte Macht wieder gegeben. Noch sind folgende Begebenheiten beson- ders merkwürdig: I. Die Kinderpocken werden durch Araber nach Spanien gebracht 724. Ii. Dominikus stif- tec den Mönchsorden der Dominikaner 1216. Iii. Die Inquisition (Ketzergericht) wird eingeführt 1480. Iv. Cor- te; erobert Mexiko 1518. V. Pizarra entdeckt und er- obert Peru 1524. Vi. Lojola stiftet den Orden der Jesuiten 1535. Vii. Spanien verliert alle seine ame- rikanischen Provinzen, Mexico, Peru u. s. w. von 1818 — 1824. §.8. Königreich Portugal. Grenze an Spanien und an das Aclanrilche Meer. Hauptgebirge ist die Estrella, Hauptflnß der Tajo. Unter den Landesproducten merken wir uns: Citronen, Pomeranzen, Feigen, Wein, Baumöl und Maulesel von besonderer Güte. Das Land hat 3£ Mil- lionen Einwohner katholischer Religion. — Die Re- gierung ist eingeschränkt monarchisch. Königin: Donna Maria Ii. Lissabon am Tajo, Hauptstadt und Residenz des König», treibe starken Handel. Die (Straßen sind sehr schmutzig und herrenlose Hunde schwärmen des Nachts in allen Theilen der Stadt um- her. Merkwürdig ist die ans weißem Marmor gebaute Wasserleitung, welche der Stadt anderthalb Virilen west

4. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 22

1834 - Celle : Schulze
22 ________» Roch sind folgende Begebenheiten besonders rn erkwürdi g. I. Din; entdeckt das Vorgebirge der Guten Hoffnung 1486. Ii. Erster Negertransport 1560. Iii. Ma- gellan umschifft die Erde 1520. Iv. jlt Lissabon wüth ec ein großes Erdbeben 1755. §. 9. Königreich Frankreich. Dies große und fruchtbare Land wird durch das pyrenaistpe Gebirge von Spanien geschie- den, und von Deutschland, Holland,der Schweiz, dem Arlanttfchen Lneere und dem Canal begrenzt. Von den Gebirgen wollen wir merken: die Seven neu und Ardennen. Von den Flüssen: die Seine, (spr. Sane), Loire, (spr. Loare), Rhone. — Frankreich hat großen Ueberstnß an Wein, Baumöl, Getreide, Fischen, Obst. Die 30 Millionen Einwohner reden Französisch und sind größtenkheils Katholiken. Landesregierung ist eingeschränkte Monarchie. Der jetzige König heißt Lud- wig Philippi. Hauptstadt ist pans'an der Seine, «ine der größten und volkreichsten Sradce in Europa nur 4million Einwohnern. Unter den öffentlichen Gebäuden sind besonders merkwürdig: das Palaisroyal (spr. Paläroial) dessen größter Theil Zìì.eb uem Lusiorle und Jahrmärkte dient; das Invaliden- haus, welches für 500 dienstunfähige Krieger eingerich- tet ist; die Königlichen Schlösser. Unzählig sind die Manufacturen und die hiesigen Fabriken, weltberühmt die Pariser Modewaaren. Lion <m der Rhone, nach Paris die ansehnlichste Stadt des Reichs, mit sehr be- deutenden Fabriken, besonders Seide und Spitzen. Str^rßburg nicht weit .vom Rhein, wichtige Festung; der îhnrm der hiesigen Münsterkirche ist der.höchste in Elwopu. Marseille (spr. Marsellje) eine blühende Sechündclöstadt. Calais gewöhnlicher Ueberfahrtsort

5. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 43

1834 - Celle : Schulze
43 kreide. Wein, Oel, Südfrüchten, Seide, an Vicb lind verschiedenen Mineralien, namentlich an weißenr M armo r. Die Zahl der Einwohner belauft ßch auf 19 Millionen, größtentheils katholischer Religion mit Italienischer Sprache. — In Italien haben sich hauptsächlich getheilt: Oesterreich, Sardinien, Tos- kana, Rom und Neapel, deren Regierungsverfas- sungen monarchisch sind. In der Richtung von Nor- den nach Süden liegen: 1. (Deffemtcbt(cbe Staaten, oder daslombardische Königreich mir der Haupt- stadt Mailand. Die Stadt "zeichnet sich durch ihr herrliches. Steinpflaster aus. In der Mitte der Stra- ßen sind zwei Reihen Steinplatten, auf denen die Wa- genräder rollen, ohne viel Geräusch zu machen. Die hiesige Domkirche ist nach der Peterskirche in Rom die größte und schönste in der katholischen Christenheit. Ve- nedig, auf 136 Inseln erbaut, ansehnlicher Handelsplatz. 2. Rönrgrercb Sardinien mir der Haupt- und Residenzstadt Turin am Po, eine sehr regel- mäßig gebaute Stadt. Die hiesige Poststraße ist 1160 Schritt lang und 25 Fuß breit. Unter den Ein- wohnern leben 1466 Juden. Genu a, mit 86,666 Ein- wohnern, von Gebirgen und Meeren eingeschlossen, hat wichtigen Seehcrndcl. 3 Großherzogrhmn Toskana, worin Florenz die -Hauptstadt ist. Unter allen Gebäuden der Stadt ragt durch Größe und Schönheit hervor der Pallast Pitti, der 960zimmer enthalt, und vom Großherzoge be- wohnt wird. Livorno, wichtige Seestadt. 4. Römisches Gebier oder der Rirchenstaar, (Siehe 16.) 5. Königreich Neapel mir der Insel Sicilien. Hauptstadt des Reichs ist Neapel, an einem Meerbusen mir reizender Aussicht. Unter den 400,600 Einwohnern der Stadt sind 86,066 Bettler

6. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 46

1834 - Celle : Schulze
46 ist 750 Q. Ms. gr^ß und hak 2^ Million Einw. Der jchige Pabst heißt Gregor Xvi. Man nennet ihn hei- liger Vater, oder Eure Heiligkeit. Dieser Titel ist nämlich von den Päbsten angenommen, weil sie sich für Statthalter Christi auf Erden und für Nachfolger des Heil. Apostels Petrus halten, welcher der erste Bi- schof in Nom gewesen seyn soll. Er wird von einer Versammlung der ersten Geistlichen, die man Eardi- näle nennt, erwählt. Im Innern des Landes ist das Ape n n i neu - Ge b i rge, welches fruchtbare und reizen- de Thäler enthält. Hanptsiuß ist die T i e b e r, der frucht- bare Boden liefert die herrlichsten Südfrüchte, und die Berge enthalten viel Eisen und Kupfer; aber der Ackerbau und Bergbau sind in schlechtem Zustande. In- des wird Marmor gebrochen und Alaun ausgegraben. Bester steht es nur die Viehzucht; denn Berge und Ebe- nen bieten treffliche Weiden dar. Berühmt Ist das rö- mische Leder und die Darmsaiten. Im Umfange de6 päpstlichen Gebiets besinden sich über 4600 Klöster mit Z0 bis 40,060 Mönchen und Nonnen. Hanpkorr des Kirchenstaats und Residenz des Pabstes ist die weltberühmte Stadt Rom, an der Tiber. Sie ist auf 12 Hügeln erbaut und hat 150,000 Einw. Ein Meisterstück der Baukunst ist die hiesige Peterskirche, welche in Gestalt eines Kreuzes gebaut ist, und mit Recht für die schön- ste und größte unter allen christlichen Kirchen gehalten wird. An ko na am Meere, mir einem der besten Hä- fen Italiens. Bologna (fpr.. Bolonga), eine wichtige Handels- und Fabrikstadt. Grundzüge der Geschichte. Nachdem das Christenthum durch den Römischen Kaisers Const'antin (333) zur Landesreligion erhoben war, verbreitete es sich immer weiter. Sichtbar wuchs .Nun auch Pas Ansehn der christlichen Kirchenlehrer von

7. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 44

1834 - Celle : Schulze
44 und 4000 Advocaten. Sie hat ansehnlichen Handel und Fabriken. Nicht weit von der Stadt liegt der feuer- speiende Berg Vesuv. — Palermo Hauptstadt auf Sicilien. Grundzüge der Geschichte. Seit ohngefähr tausend Jahren war Italien in Mehrere Staaten getheilt, die fast immer Fürsten Deut- schen, Spanischen und Französischen Stammes gehorch- ten. Nach dem Untergange des Weströmischen Reichs (476) herrschten Ostgorhen unter ihrem allgemein be- wunderten König ^Theodoria oder Dietrich in Italien (489); nach ihnen bildeten Langobarden unter Alboin (568) in der nördlichen Hälfte Italiens einen bedeuten- den Staat, welcher von den Eroberern den Namen der Lombardei erhielt, wahrend in Süd-Italien die Griechi- schen Kaiser durch ihre Stadthalter herrschten. Durch Carls des Großen und Ottos 1. Siege (774 und 951) ward Italien von Fränkischen und Deutschen Für- sten abhängig, und in diesem Verhältnisse bildete sich zuerst der Kirchenstaat in Mittel-Italien, dann bei der Schwäche Deutscher Könige mächtige Städte, z. B. Mailand, Venedig, Genua und andere, und durch sie Republiken und Herzogthümer aus, die zum Theil we- nigstens von Deutschland durch Lehnsvcrband abhängig blieben. Aus Süd-Italien entstand in der Folge durch Normänner (1022—1150), vorzüglich durch Tankred und feine Heldensöhne das Königreich Neapel. Von dem Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit beseelt, ver- einigten sich die Städte Ober-Italiens 1168 zu einem großen Bunde, welcher einen Krieg zur Folge hatte, der den Rechten des Deutschen Kaisers sehr nachtheilig war. Zum größten Unglücke des kandes waren bei dieser Ge- legenheit zwei Hauptparteien gebildet, welche unter dem Namen der Guelfen (Anhänger des Pabstes) und

8. Quellensätze zur Geschichte der Zustände unseres Volkes - S. 353

1913 - Cöthen : Schulze
— 353 — sagte: „ ... Derartige Kleider sind bei uns durchaus nichts so Seltenes. Gewöhnliche Weiber und alte Mönche tragen sie." „Woher habt ihr sie denn?" „Von den Kaufleuten von Venedig und Amalsi," entgegnete ich, „die von uns ihren Lebensunterhalt haben, indem sie uns dergleichen bringen." Liudprandi Legatio cap. 14. 54. 55. 9. (1017.) Vier große, mit verschiedenen Gewürzen beladene Schiffe der Venetianer litten ... Schiffbruch. Thietmari Chron. Vii, 54. 10. (1223. Urk. des Bischofs Heinrich von Basel.) Uns wird etn Zoll von den Ladungen, Karren, Maultieren und Pferden, welche, aus der Lombardei kommend, durch unsere Stadt Basel gehen, entrichtet Ochs, Gesch. von Basel, Bd. I S. 297.*) 11. (In einem der Scholien zu Adam von Bremen heißt es:) Von Ripen nach Flandern, nach dem Cincfal (einer Maasmündung) sann man in zwei Tagen und ebensoviel Nächten segeln, von Cinc-W noch Prawle in England (Devonshire) in zwei Tagen und einer Nacht. Dies ist die letzte Spitze Englands gegen Süden, und die |ahrt dahin ist von Ripen aus schräg zwischen Süd und West. prawle gelangt man in einem Tage nach St. Mähe in der Bretagne und von dort in drei Tagen und drei Nächten nach Ferrol nicht wett von St. Jago bi Compostella- von da nach Lissabon in zwei Tagen und zwei Nächten; diese Fahrt geht schräg nach Süd-rcest. Von Lissabon segelt man in drei Tagen und drei Nächten nach der Straße von Gibraltar, und zwar nach Südost. Von dort nach Tarragona beträgt die Fahrzeit vier Tage und vier Nächte. *v Äur§ geht nach Nordost. Von Tarragona nach Barcelona * ™Qnr .Crrm? ebenfalls nach Nordost. Von Barcelona nach Marseille segelt man in einem Tage und einer Nacht, in fast ganz östlicher Richtung mit einer geringen Abweichung nach Süden. Von Marseille nach Messina auf Sicilien dauert die Fahrt vier Tage und vier Nächte und geht nach Südosten. Von Messina nach Mo (m Syrren) segelt man 14 Tage und 14 Nächte nach Südost, doch mehr nach Osten. Schol. 96 ad Adami Iv, 1. für Donauwörth.) Wer die Marktfreiheit H°nd-l,. verletzt, die Leute, welche den Markt besuchen, angreift, soll so hart Set? straften. *) Entnommen aus Hüllmann, Städtewesen, Teil I ©. 350 n. 53. Vlume, Quellensätze Ii, 2. 23

9. Schicksale unseres Volkes, zusammenfassende Darstellung der Zustände unseres Volkes - S. 32

1910 - Cöthen : Schulze
Schicksale unseres Womes im karolingischen Zeiträume. *"«4” 1- 'Pippm der Kurze (75l—768) sah sich bald genötigt, dem Papste für dessen moralische Unterstützung des Thronraubes Gegendienste zu leistem Der Langobardenkönig Aistulf hatte den Byzantinern den Exarchat Ravenna und^ die Pentapolis*) entrissen und beanspruchte die Oberherrlichkeit über den Ducat von Rom**). In solcher Bedrängnis zog Stephan Ii.***) nach Gallien. Von Pippin ehrenvoll ausgenommen, sprach er diesen um Hilfe an, 754. Pippin sagte sie zu, wenn auch ungern, und empfing von des Papstes Hand noch einmal die Salbung. Ebenso weihte Stephan Ii. des Königs Gemahlin Berthrada und seine Söhne Karl und Karl-mann^ Unter Androhung der Excommunication verpflichtete er die Großen, in Zukunst nie aus einem andern Geschlechte den König zu erheben. So mochten im Volke Zweife^ an der Rechtmäßigkeit des angemaßten Königtumes beschwichtigt werden. Auf zwe^Heer-fährten (754 und 755) besiegte Pippin die Langobarden. Was er ihnen abnahm, gab er nicht dem rechtmäßigen Besitzer zurück, dem Kaiser Konstantin V. von Byzanz, sondern schenkte es dem Papste und legte so den Grund zu dem sogenannten Kirchenstaate. Schon 753 hatte Pippin das Land der Sachsen bis an die Weser bei Rehme heimgesucht. 753 unternahm er die letzte *) Beide Gebiete umfaßten das Land zwischen Po, Reno, Apennin und dem adriatischen Meere bis Ankona hin. **) Der byzantinische Ducat Rom reichte von der Gariglianomündung bis nördlich von Civitavecchia und war im Osten vom mittleren Apennin begrenzt. S. Spruner-Menke, Histor. Atlas Bl. 21. ***) So ist zu zählen, nicht Stephan Iii. Vgl. Sugenheim, Geschichte des Kirchenstaates, 1854, S. 15. Anm. 29.

10. Schicksale unseres Volkes, zusammenfassende Darstellung der Zustände unseres Volkes - S. 20

1910 - Cöthen : Schulze
— 20 — denbyzan- 4- Die Goten sahen sich betrogen und begannen den Krieg zum Falle 9c9en die Byzantiner, die in Italien zurückgeblieben waren. Nach-Campsä dem der Gote Jldib^d und der Rugier Erarich, kurze Zeit das Königtum innegehabt hatten, wurde der heäiche Totilas erhoben, 541. In zehnjährigem Kampfe stellte er die Gotenherrschast über 5 Italien und Sizilien her. Aber 552 erlag er bei Taginä der Feld-herrnkunst des Narses, und der größte Teil der Halbinsel erkannte den Kaiser als' Herrn an. — Die Goten erwählten Tejas, der in Verona befehligte. Sein Bruder Aligern hielt Cumä. Ihn zu befreien, zog Tejas nach Süden. Am Vesuv, da, wo der Sarnus zum Meere eilt, trafen sich die Heere. Heldenhaft stritten die Goten. Am ersten Schlachttage sank ihr tapferer König. Aber bis in die zweite Nacht dauerte der Kampf. Narses gewährte dem überlebenden Tausend freien Abzug aus Italien, 553. Die Heerfahrt der Alamannen und Franken unter den Herzogen Leutharis und Butilin (553 und 554) vermehrte nur das Elend des Landes. Am Volturno wurde Butilins Macht von Narses vernichtet. Im Jahre 555 fiel die letzte Feste der Goten, Campsä (Conza in Samninm?). Siebentausend, der Rest des großen Bolkes, wanderten in die Gefangenschaft nach Byzanz. L^ango- 5, Schon dreizehn Jahre später (568) brachen unter Alboin die Langobarden im Bunde mit Sachsen, Gepiden u. a. in Italien ein und eroberten im Laufe der Zeit den größten Teil der Halbinsel. Nur Venedig und das Küstengebiet vorn Po bis Ancona, Rom, Neapel und das heutige Kalabrien verblieben byzantinisch. Nachdem Alboin_572 auf Anstiften seiner Gemahlin Rosemnnda, der Tochter des einst von ihm erlegten Gepidenkönigs Kunimund, getötet und sein Nachfolger Kleph nach anderthalbjähriger Regierung 573 von einem |einer Knechte erschlagen war, herrschten 35 Herzoge 10 Jahre lang ohne König, jeder in seinem Gebiete. Die innere Schwächung des Langobardenreiches benutzten die Byzantiner, mit Hilfe des Frankenkönigs Childebert Ii. die manischen Barbaren anzugreifen, um ihnen Italien zu entreißen. Die Langobarden '"erwählten Klephs Sohn, Authari (584—590), zu ihrem Könige. Ihm gelang es, die Franken zurückzudrängen. In einer furchtbaren Schlacht überwand er sie, 588. „Eine solche Niederlage erlitt damals das Heer der Franken, daß man sich von altersher nicht
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